Antarktis Geheimnisse enthüllt: Was Forscher nach 100 Jahren entdeckt haben

Die Antarktis birgt Geheimnisse, die selbst erfahrene Wissenschaftler immer wieder in Erstaunen versetzen. Tatsächlich wurden hier zwischen 2004 und 2016 die tiefsten jemals auf der Erde gemessenen Temperaturen von etwa -98 Grad Celsius aufgezeichnet.

Während der Antarktis Kontinent als am wenigsten erforschter Bereich der Erde gilt, enthüllen neue Entdeckungen ständig weitere verborgene Zonen und erstaunliche Geheimnisse. So verdoppelte sich 2018 die Anzahl der bekannten fossilen Wälder in der Antarktis durch den Fund von fünf weiteren Exemplaren. Darüber hinaus offenbart das faszinierende Phänomen der „Blood Falls“, entdeckt im Jahr 1911, eisenreiches Wasser aus einem zwei Millionen Jahre alten unterirdischen See.

In diesem Artikel werden wir die bedeutendsten wissenschaftlichen Entdeckungen der letzten 100 Jahre in der Antarktis erkunden und zeigen, wie sich unser Verständnis dieses geheimnisvollen Kontinents entwickelt hat.

Die frühen Expeditionen: Erste Geheimnisse des Antarktis Kontinents

Lange vor unserer modernen Kartographie existierte die Antarktis zunächst nur als Hypothese. Gelehrte wie Aristoteles vermuteten bereits in der Antike, dass ein südlicher Kontinent als Gegengewicht zu den nördlichen Landmassen existieren müsse – das sogenannte „Terra Australis“. Der Weg zur tatsächlichen Erkundung dieses unbekannten siebten Kontinents war jedoch lang und voller Entbehrungen.

Die Entdeckung des siebten Kontinents

Die ersten Sichtungen der Antarktis erfolgten innerhalb weniger Tage im Jahr 1820. Der deutsch-baltische Seefahrer Fabian Gottlieb von Bellingshausen im Dienst der russischen Marine erblickte wahrscheinlich als erster am 28. Januar 1820 das antarktische Festland. Fast zeitgleich machten auch der britische Kapitän Edward Bransfield und der amerikanische Robbenjäger Nathaniel Palmer Sichtungen der Küste. Trotz dieser gleichzeitigen Entdeckungen blieb Bellingshausens Leistung lange im Verborgenen – irrtümlich durch eine fehlerhafte Übersetzung seines Logbuchs, die nahelegte, er hätte kein Land gesehen.

Die erste dokumentierte Landung auf dem antarktischen Festland erfolgte am 7. Februar 1821 durch den amerikanischen Robbenjäger John Davis. Danach folgten weitere Expeditionen: James Weddell drang 1823 bis 74° 15′ südlicher Breite vor, während der Engländer James Clark Ross 1841 das nach ihm benannte Rossmeer und das Viktorialand entdeckte.

Die eigentliche Eroberung der Antarktis begann jedoch erst mit dem 6. Internationalen Geographischen Kongress in London im August 1895. Dort wurde eine Resolution verabschiedet, die die Erforschung der Antarktis als „größtes noch zu unternehmendes geographisches Erkundungsprojekt“ bezeichnete. In einer Zeit, als die übrige Welt bereits entdeckt schien, wurde die Antarktis zum letzten unbekannten Fleck auf der Weltkarte – und ihre Eroberung zur Metapher für den Triumph des Imperialismus.

Amundsens und Scotts Wettlauf zum Südpol

Das Goldene Zeitalter der Antarktis-Forschung erstreckte sich vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die frühen 1920er Jahre. In dieser Zeit rückte der Kontinent ins Zentrum internationalen Interesses. Der dramatische Höhepunkt dieser Ära war zweifellos der Wettlauf zum Südpol zwischen dem Norweger Roald Amundsen und dem Briten Robert Falcon Scott.

Amundsen hatte ursprünglich eine Nordpol-Expedition geplant, schwenkte jedoch um, nachdem andere Entdecker behaupteten, den Nordpol bereits erreicht zu haben. Er startete am 7. Juni 1910 zur Antarktis. Fast zeitgleich machte sich auch Scott mit der „Terra Nova“ auf den Weg.

Der entscheidende Unterschied: Amundsen bereitete seine Expedition akribisch vor und verließ sich auf bewährte Methoden mit Schlittenhunden, während Scott sibirische Ponys und Motorschlitten bevorzugte, die der extremen Kälte nicht standhielten. Am 20. Oktober 1911 brach Amundsen mit vier Begleitern und 52 Hunden zum Südpol auf.

Trotz unmenschlicher Bedingungen, Eisspalten und Schneestürmen erreichte Amundsen am 14. Dezember 1911 als erster Mensch den Südpol. Scott und seine Begleiter trafen erst am 18. Januar 1912 ein – 35 Tage nach Amundsen. Während Amundsen am 26. Januar 1912 wohlbehalten sein Basislager erreichte, endete Scotts Expedition tragisch: Auf dem Rückweg starben alle fünf Expeditionsteilnehmer an Hunger und Kälte, vermutlich am 29. März 1912, nur 18 Kilometer von ihrem nächsten Proviantlager entfernt [51].

Wissenschaftliche Pionierarbeit unter extremen Bedingungen

Das Goldene Zeitalter der Antarktis-Forschung war jedoch weit mehr als ein Wettlauf zum Pol. Während dieser Periode starteten sechzehn große Expeditionen aus acht verschiedenen Ländern. Allen gemein waren die begrenzten Mittel, die zur Verfügung standen, bevor technologische Entwicklungen in Logistik und Kommunikation die Forschung revolutionierten.

Die erste deutsche Antarktisexpedition, die Gauß-Expedition unter Leitung von Erich von Drygalski, fand von 1901 bis 1903 statt [53]. Das Forschungsschiff Gauß mit seiner 32-köpfigen Besatzung wurde im Eis eingeschlossen, was den Wissenschaftlern allerdings erlaubte, intensive Forschungen in verschiedenen Disziplinen durchzuführen. Die Wissenschaftler entdeckten über 2.200 unbekannte Meerestiere. Obwohl Kaiser Wilhelm II. über die vermeintlich geringen geografischen Erfolge enttäuscht war, erwies sich die wissenschaftliche Arbeit langfristig als außerordentlich wertvoll – ihre Aufarbeitung benötigte mehr als zwei Jahrzehnte und füllte 20 Textbände.

Diese frühen Expeditionen lieferten große Mengen wissenschaftlicher Daten und Proben in vielen verschiedenen Disziplinen, deren Untersuchung und Analyse die Wissenschaftler weltweit über Jahrzehnte beschäftigte. Die Geheimnisse der Antarktis begannen sich langsam zu lüften, doch der Kontinent sollte noch viele weitere Rätsel bereithalten.

Verborgene Fossilien: Was die Antarktis über die Erdgeschichte verrät

Wer heute an die eisbedeckte Landschaft der Antarktis denkt, kann sich kaum vorstellen, dass dieser Kontinent einst von üppigen Wäldern und vielfältigem Leben bedeckt war. Dennoch haben Wissenschaftler in den letzten Jahrzehnten faszinierende Fossilien entdeckt, die das antarktis geheimnis einer warmen, lebendigen Vergangenheit enthüllen.

Antarktis Geheimnis Fossil: 300 Millionen Jahre alte Wälder

Vor über hundert Jahren stieß die Antarktis-Expedition von Robert Falcon Scott auf dem Beardmore-Gletscher, weniger als 500 km vom Südpol entfernt, auf die ersten pflanzlichen Fossilien. Edward Wilson, der leitende Wissenschaftler der Expedition, beschrieb die verblüffende Entdeckung in seinem Tagebuch und notierte, dass „die meisten größeren Blätter in Form und Nervatur wie Buchenblätter aussahen“.

Erst Jahrzehnte später erforschte ein Team unter der Leitung von Erik Gulbranson von der Universität Wisconsin-Milwaukee das volle Ausmaß dieser versteinerten Wälder. Die Wissenschaftler kletterten auf die gefrorenen Hänge des Transantarktischen Gebirges und fanden graue Felsen mit fossilen Fragmenten von 13 Bäumen. Diese Überreste waren über 260 Millionen Jahre alt und stammten aus dem späten Perm – einer Zeit, bevor die ersten Dinosaurier die Erde bevölkerten.

„Der ganze Kontinent war deutlich wärmer und feuchter als heute“, erklärt Bulbranson. Während dieser Epoche war die Antarktis Teil des Superkontinents Gondwana, zu dem auch Südamerika, Afrika, Indien, Australien und die arabische Halbinsel gehörten. Die Landschaft war dicht bewachsen und bestand aus einem Netzwerk widerstandsfähiger Pflanzenarten, die ähnlich wie die borealen Wälder im heutigen Sibirien extremen Bedingungen standhielten.

Besonders faszinierend ist die Anpassungsfähigkeit dieser urzeitlichen Pflanzen an die polaren Bedingungen. Obwohl es während des Perms auf der Antarktis wärmer war, erlebte der Kontinent dennoch monatelange Dunkelheit im Winter und ununterbrochenes Sonnenlicht im Sommer. Bei der Untersuchung der erhaltenen Jahresringe entdeckten die Forscher etwas Erstaunliches: Diese Bäume konnten sehr schnell – vermutlich innerhalb eines Monats – zwischen Sommeraktivität und Winterruhe wechseln. Im Vergleich dazu benötigen heutige Pflanzen für diesen Übergang mehrere Monate.

„Es gibt heutzutage nichts Vergleichbares“, betont Gulbranson. „Diese Bäume konnten ihren Wachstumszyklus wie einen Lichtschalter an- und ausschalten“.

Das antarktis geheimnis fossil bewahrt nicht nur die biologischen und chemischen Eigenschaften der alten Bäume, sondern enthält auch Mikroorganismen und Pilze im versteinerten Holz. „Das sind im Grunde einige der am besten erhaltenen Fossilien des Planeten“, erklärt Gulbranson.

Allerdings überlebten selbst diese robusten Wälder nicht das größte Massenaussterben der Erdgeschichte, das vor etwa 252 Millionen Jahren stattfand. Dieses Ereignis, ausgelöst vermutlich durch vulkanische Aktivität im heutigen Sibirien, löschte über 90 Prozent der Meereslebewesen und 70 Prozent der Landtiere aus.

Dinosaurier am Südpol: Überraschende Funde

Die verbotene zone antarktis geheimnis hat in den letzten Jahrzehnten auch spektakuläre Dinosaurierfunde preisgegeben. Auf der James-Ross-Insel vor der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel entdeckten Paläontologen einen fast 20 Zentimeter langen Schwanzwirbel eines Sauropoden. Dieser Fund ist besonders bedeutsam, da er beweist, dass diese gewaltigen Dinosaurier – zu denen auch der bekannte fast 30 Meter lange Brachiosaurus gehörte – tatsächlich alle Kontinente besiedelten.

Darüber hinaus fanden Wissenschaftler den „Antarktischen König“, einen Vorfahren der Krokodile, der nach dem größten Massenaussterben vor etwa 250 Millionen Jahren lebte. Diese Entdeckung unterstützt die These, dass der antarktis kontinent nach dem Massensterben eine „Wiege der Evolution und Diversifikation von Spezies“ war.

Neben Landdinosauriern beherbergte die Antarktis auch beeindruckende Meeresreptilien. Ein besonders bedeutender Fund ist der schwerste bekannte Elasmosaurier der Welt, ein urzeitliches Meeresreptil, das in der späten Kreidezeit durch die Meere schwamm. Das Tier hätte zu Lebzeiten bis zu 15 Tonnen gewogen und ist eines der vollständigsten Reptilfossilien, die je in der Antarktis gefunden wurden.

Ein weiteres faszinierendes Fossil ist Vegavis iaai, ein Vogelvorfahre, der darauf hindeutet, dass die Antarktis „viel über die frühesten Stadien der Evolution moderner Vögel zu erzählen hat“. Mit der heutigen südpolaren Welt hatte die urzeitliche Antarktis allerdings wenig gemein: Statt eisiger Ödnis gab es dort gemäßigte Wälder mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.

Erst kürzlich konnten Wissenschaftler sogar Spuren eines prähistorischen Waldbrandes nachweisen. Vor etwa 75 Millionen Jahren, während der Kreidezeit, loderten am Südpol Feuer, die ganze Waldflächen zerstörten. Die Entdeckung von fossilen Holzkohleresten auf der James-Ross-Insel belegt, dass die antarktis geheimnisse noch lange nicht alle gelüftet sind.

Das Antarktis Geheimnis unter dem Eis: Verborgene Seen und Flüsse

Tief unter der eisigen Oberfläche der Antarktis verbirgt sich eine überraschende Welt aus flüssigem Wasser – ein Netzwerk aus Seen und Flüssen, das jahrtausendelang verborgen blieb. Dieses antarktis geheimnis beginnt gerade erst, seine Geheimnisse preiszugeben.

Lake Vostok: Ein 15 Millionen Jahre altes Ökosystem

Der größte von über 370 bekannten subglazialen Seen der Antarktis ist Lake Vostok – ein gewaltiger Süßwassersee, der in Größe und Volumen mit dem nordamerikanischen Lake Ontario vergleichbar ist. Allerdings liegt Lake Vostok unter mehr als 3,7 Kilometern Eis verborgen, völlig abgeschnitten von der Außenwelt.

Ursprünglich war Lake Vostok ein oberflächlicher See in einer Zeit, als in der Antarktis noch ein mildes Klima herrschte und eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt existierte. Vor etwa 34 Millionen Jahren kühlte sich das Klima plötzlich ab und der See wurde von Eis bedeckt. Während anfangs die Eisdecke im Sommer noch auftaute, änderte sich dies vor mindestens 15 Millionen Jahren grundlegend – seitdem ist der See dauerhaft unter dem Eis versiegelt.

Obwohl die russische Vostok-Forschungsstation bereits seit 1957 existiert, entdeckten Wissenschaftler den See erst in den 1960er Jahren durch Luftbeobachtungen. Die offizielle Bestätigung erfolgte 1993 durch satellitengestützte Radartechnologie, die das Eis durchdringen konnte. Erst 2012 gelang es russischen Forschern, durch das Eis zum See vorzudringen.

Besonders faszinierend: Trotz seiner Durchschnittstemperatur von -3°C bleibt der See flüssig. Dies ist nur möglich durch den enormen Druck der überlagernden Eisdecke von 355 bar, der den Gefrierpunkt des Wassers auf etwa -2,7°C bis -3,1°C senkt. Darüber hinaus ist der Sauerstoffgehalt im Wasser extrem hoch – etwa 50-mal höher als in normalem Süßwasser.

Entgegen früherer Annahmen beherbergt dieser isolierte See ein erstaunlich reiches Ökosystem. DNA-Analysen aus dem Akkretionseis – gefrorenem Seewasser an der Unterseite des Gletschers – offenbarten das Erbgut tausender verschiedener Organismen. Die meisten davon (94 Prozent) sind Bakterien, aber auch Pilze und Archaeen wurden nachgewiesen. Besonders überraschend sind Hinweise auf möglicherweise komplexere Lebensformen wie Würmer oder sogar Fische.

Das Rätsel der Blutwasserfälle gelöftet

Ein weiteres spektakuläres antarktis geheimnis sind die sogenannten „Blood Falls“ oder Blutwasserfälle. Dieses Phänomen wurde 1911 von Griffith Taylor in den Antarktischen Trockentälern entdeckt. Aus dem Taylor-Gletscher fließt dort zeitweise blutrotes Wasser – ein Anblick, der lange Zeit rätselhaft blieb.

Anfangs vermuteten Forscher, dass Algen für die Färbung verantwortlich seien. Dennoch zeigte sich, dass die Ursache eine ganz andere ist: Das Wasser stammt aus einem subglazialen See, der vor etwa zwei Millionen Jahren von der Außenwelt abgeschnitten wurde. Dieser See enthält extrem salziges Wasser mit hohem Eisengehalt.

Moderne bildgebende Verfahren enthüllten schließlich das Geheimnis: Unter dem Gletscher existiert ein komplexes Netzwerk aus subglazialen Flüssen und ein subglazialer See. Das stark salzhaltige Wasser kann trotz Temperaturen von durchschnittlich -17°C flüssig bleiben, da Salzwasser einen niedrigeren Gefrierpunkt hat. Wenn diese eisenhaltige Sole an die Luft gelangt, oxidiert das Eisen und verleiht dem Wasser seine charakteristische rote Farbe.

Besonders faszinierend ist das mikrobielle Leben in diesem extremen Lebensraum. Wissenschaftler fanden mindestens 17 verschiedene Arten von Mikroben, die nahezu ohne Sauerstoff überleben können. Diese Organismen nutzen Sulfat als Katalysator mit Eisen-Ionen zum „Atmen“ und metabolisieren kleinste Mengen organischer Substanzen.

Unterirdische Flussnetze verbinden die Seen

Das antarktis kontinent geheimnis geht noch weiter: Die subglazialen Seen sind nicht isoliert, sondern durch ein Netzwerk unterirdischer Flüsse miteinander verbunden. Dieses Netzwerk erstreckt sich teilweise über Hunderte von Kilometern.

2023 entdeckten Forscher einen unterirdischen Fluss, der länger als die Themse ist – etwa 460 Kilometer. Er entwässert ein Gebiet, das größer ist als Frankreich und Deutschland zusammen. Diese Entdeckung erfolgte durch Radaraufnahmen und zeigt, dass unter dem Eis ganze Systeme existieren, die durch ausgedehnte Flussnetze miteinander verbunden sind.

Auch der Lake Vostok selbst ist interessanterweise nahezu zweigeteilt. Amerikanische Wissenschaftler kartierten seine genaue Wassertiefe und stellten fest, dass der See zwei deutlich voneinander abgesetzte Becken aufweist. Ein hervortretender Grat trennt eine nördliche Untereinheit vom größeren südlichen Becken. Die Wassertiefe variiert zwischen 400 Metern im nördlichen und bis zu 800 Metern im tieferen südlichen Teil.

Diese verborgene Wasserwelt der antarktis geheimnisse könnte entscheidend für unser Verständnis des Klimawandels sein. In außergewöhnlich warmen Sommern könnte das Wasser an der Oberfläche so stark schmelzen, dass es die Basis des Eisschildes erreicht und die Flusssysteme mit noch mehr Wasser speist. Dadurch erhöht sich die Reibung, und das durch die Sommerhitze ohnehin dünne Eis könnte noch schneller schmelzen.

Extremes Leben: Mikroorganismen in der unwirtlichen Umgebung

Die extreme Kälte des antarktis kontinents stellt jeden Organismus vor eine fundamentale Herausforderung: Überleben oder Sterben. Dennoch haben Wissenschaftler in den letzten Jahrzehnten eine überraschende Entdeckung gemacht – selbst unter den härtesten Bedingungen der Welt gedeiht Leben. Mikroorganismen haben erstaunliche Anpassungen entwickelt, um nicht nur zu existieren, sondern sogar zu prosperieren.

Überlebenskünstler bei -98 Grad Celsius

Das wohl erstaunlichste antarktis geheimnis ist die Entdeckung von Bakterien, die bei Temperaturen überleben können, die jede Vorstellung von Lebensfähigkeit sprengen. In den Tiefen der antarktischen Eismassen haben Wissenschaftler Mikroben gefunden, die selbst bei Temperaturen von minus 12 Grad Celsius einen aktiven Stoffwechsel aufrechterhalten. Besonders faszinierend: Einige dieser Organismen existieren bereits seit mehr als 2800 Jahren völlig isoliert von der Außenwelt.

Im antarktischen Lake Vida entdeckten Forscher 32 verschiedene Bakterienvarianten aus acht unterschiedlichen Stämmen. Diese mikroskopischen Lebensformen zeigen nicht nur Anzeichen von Zellteilung, sondern betreiben auch aktive Eiweißproduktion – wenn auch in extrem verlangsamtem Tempo. Das salzhaltige Wasser, in dem sie leben, weist Temperaturen von durchschnittlich minus 12 Grad auf, was die Frage aufwirft: Wie überleben sie?

Die Antwort liegt in ihrem kreativ angepassten Stoffwechsel. Die Bakterien haben alternative Energiequellen erschlossen, indem sie Wasserstoff nutzen, der durch chemische Reaktionen zwischen der Salzsole und dem eisenhaltigen Gestein entsteht. Diese Energie reicht aus, um grundlegende Lebensfunktionen auch ohne Sonnenlicht oder Sauerstoff aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus fanden Wissenschaftler unter dem 800 Meter dicken Eis des Whillans-Sees ein vollständiges mikrobielles Ökosystem. Fast 4000 verschiedene Mikrobenarten leben in dieser völlig dunklen, kalten Unterwelt. Diese Gemeinschaft bezieht ihre Energie hauptsächlich aus Ammonium und Methan, die in den Sedimenten aus organischer Materie stammen, die vor Hunderttausenden von Jahren abgelagert wurde.

Was antarktische Bakterien über außerirdisches Leben verraten

Die antarktis geheimnisse der extremophilen Mikroorganismen gehen noch weiter – einige dieser Bakterien haben eine bisher unbekannte Fähigkeit entwickelt: Sie ernähren sich ausschließlich von Luft. Australische Wissenschaftler entdeckten Mikroben, die Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre filtern. Diese überraschende Anpassung erlaubt ihnen, ohne Wasser, ohne organischen Kohlenstoff aus dem Boden und ohne Photosynthese zu überleben.

Diese Entdeckung könnte weitreichende Konsequenzen für unser Verständnis von außerirdischem Leben haben. Die Lebensbedingungen der antarktis geheimnis Mikroben ähneln denen auf anderen Himmelskörpern in unserem Sonnensystem – insbesondere auf dem Jupitermond Europa und dem Saturnmond Enceladus. Beide Monde besitzen vermutlich unter ihrer Eisoberfläche flüssiges Wasser, und die Existenz der antarktischen Extremophilen lässt die Möglichkeit zu, dass ähnliche Organismen dort gedeihen könnten.

Zunächst dachten Wissenschaftler, dass das Leben in den subglazialen Seen der Antarktis nur begrenzt sein könnte, aber die Entdeckung eines „aktiven Ökosystems unter der Antarktischen Eisdecke“ hat diese Annahme grundlegend verändert. „Das ist der definitive Beweis, dass es dort nicht nur Leben gibt, sondern ein ganzes aktives Ökosystem“, erklärt der Forscher Christner.

Besonders interessant für die Astrobiologie ist, dass viele dieser Mikroben „Steinfresser“ sind – sie gewinnen Mineralien und Nährstoffe direkt aus dem Gestein. Diese Fähigkeit könnte ebenso auf dem Mars existieren, wo ähnliche Bedingungen herrschen. Die Extremophilen haben damit nicht nur ein verbotene zone antarktis geheimnis gelüftet, sondern eröffnen auch neue Perspektiven für die Suche nach Leben im Weltraum.

Vieles deutet darauf hin, dass diese mikrobiellen Ökosysteme in der antarktischen Unterwelt keine Einzelfälle sind. Mit jedem neu entdeckten subglazialen Gewässer wächst die Wahrscheinlichkeit, weitere einzigartige Lebensgemeinschaften zu finden – und damit auch unser Wissen über die Grenzen des Lebens zu erweitern.

Die Geburtsstunde des Eisschilds: Neue Erkenntnisse zur Entstehung

Ein faszinierendes antarktis geheimnis wurde erst in jüngster Zeit enthüllt: Die Geschichte seiner Vereisung. Während wir heute einen eisbedeckten Kontinent kennen, war die Antarktis nicht immer so kalt und lebensfeindlich, wie neue Forschungsergebnisse zeigen.

Vom Treibhaus zum Eishaus: Der große Klimawandel vor 34 Millionen Jahren

Vor etwa 34 Millionen Jahren erlebte unser Planet einen dramatischen Klimawandel – vom Treibhaus zum Eishaus. Diese plötzliche Abkühlung führte zur Bildung des antarktischen Eisschilds, der heute die größte zusammenhängende Eismasse der Erde darstellt.

Der Auslöser für diesen Wandel war vielschichtig. Zunächst spielte die tektonische Entwicklung eine entscheidende Rolle. Die Entstehung der etwa 480 Seemeilen breiten Drakestraße, welche den Atlantik mit dem Pazifischen Ozean verbindet, führte zur thermischen Isolation des Südkontinents. Als sich diese Meerespassage zwischen Antarktika und Südamerika öffnete, entstand der Antarktische Zirkumpolarstrom, der den Kontinent von der Zufuhr wärmeren Meerwassers abschnitt.

Gleichzeitig sank der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre. Natürliche Schwankungen der Erdbahn um die Sonne und der Erdachse brachten der Antarktis kühlere Sommer. Der weiße Schnee reflektierte die Sonnenwärme zurück ins All, wodurch eine positive Rückkopplung entstand, die nach vielen Jahrtausenden den gesamten Kontinent unter Eis begrub.

Warum die Vereisung in Ostantarktis begann

Bis vor kurzem nahm die Fachwelt an, dass die Vereisung im Zentrum der Antarktis begann, wo es am kältesten ist. Tatsächlich haben deutsch-englische Forscher herausgefunden, dass das antarktis geheimnis ganz anders verlief: Die Vereisung startete in den Küstenregionen der Ostantarktis.

„Dem ist nicht so“, erklärt der AWI-Geologe Johann P. Klages, „denn damit Schnee und Eis entstehen können, braucht es Luftfeuchtigkeit, die mit warmen Meeresströmungen aus Richtung des heutigen Tasmaniens herantransportiert worden ist“. Diese feuchten Luftmassen trafen auf das sich hebende Transantarktische Gebirge und schufen ideale Bedingungen für die Eisbildung. Von dort breitete sich das Eis ins ostantarktische Hinterland aus.

Modellrechnungen zeigen, dass die Vereisung der Ostantarktis bei einer CO2-Konzentration von etwa 840 ppm begann. Zum Vergleich: Heute liegt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre bei etwa 380 ppm.

Sieben Millionen Jahre Unterschied: Ost- und Westantarktis im Vergleich

Eines der verblüffendsten antarktis geheimnisse ist der zeitliche Unterschied zwischen der Vereisung der Ost- und Westantarktis. Während die Ostantarktis bereits vor 34 Millionen Jahren vereiste, blieb die Westantarktis noch rund sieben Millionen Jahre länger eisfrei.

Analysen von Sedimentbohrkernen aus der westantarktischen Amundsensee bestätigen: In den rund 34 Millionen Jahre alten Sedimentschichten finden sich keine Anzeichen einer Vereisung. Stattdessen war die Landschaft dort weiterhin von dichten Laubwäldern bedeckt, und es herrschte ein kühl-gemäßigtes Klima.

Die Westantarktis vereiste erst, als die CO2-Konzentration unter 560 ppm sank – nur etwa 150 ppm mehr als heute. Diese unterschiedliche Entwicklungsgeschichte erklärt, warum die Westantarktis auch heute sensibler auf Klimaveränderungen reagiert als ihr östlicher Nachbar.

Für die Zukunft bedeutet diese Erkenntnis, dass bei steigenden CO2-Werten das Schmelzen zuerst im Westen einsetzen dürfte. Dieses neue Wissen über das antarktis kontinent geheimnis hilft Klimaforschern, ihre Modelle zu präzisieren und die Zukunft des Eispanzers besser einzuschätzen.

Verbotene Zone Antarktis Geheimnis: Unzugängliche Regionen erforscht

Zwischen Ost- und Westantarktis erstreckt sich eine beeindruckende geologische Barriere, die lange Zeit zu den größten antarktis geheimnissen gehörte. Das massive Transantarktische Gebirge durchschneidet den gesamten weißen Kontinent und bildet einen faszinierenden Grenzbereich, der erst in den letzten Jahrzehnten genauer erforscht werden konnte.

Die Erkundung des Transantarktischen Gebirges

Die ersten Blicke auf dieses majestätische Gebirge warf James Clark Ross während seiner Expedition im Jahr 1841. Damals konnte er nur einen kleinen Teil dessen erahnen, was wir heute wissen: Das Transantarktische Gebirge erstreckt sich über erstaunliche 3.500 Kilometer vom Viktorialand bis zum Coatsland und ist damit der fünftlängste Gebirgszug der Erde. Mit Höhen von bis zu 4.528 Metern am Mount Kirkpatrick zählt es zu den beeindruckendsten Formationen der südlichen Hemisphäre.

Während das antarktis kontinent geheimnis sonst hauptsächlich unter Eis verborgen liegt, durchbrechen die Gipfel dieses Gebirges an einigen Stellen den kilometertiefen Eispanzer. Diese Besonderheit macht das Transantarktische Gebirge zu einem geologischen Fenster in die Vergangenheit des Kontinents.

Die wissenschaftliche Bedeutung dieses Gebirgszugs geht weit über seine bloße Existenz hinaus. Geologisch betrachtet handelt es sich um die längste Flanke eines Grabenbruchsystems weltweit. Anders als andere Gebirgszüge des Kontinents entstand es nicht durch Vulkanismus, sondern durch tektonische Aktivitäten vor etwa 65 Millionen Jahren im Känozoikum. Sein Grundgestein aus Sand- und Doleritsteinen ist teilweise über 400 Millionen Jahre alt.

Technologische Durchbrüche ermöglichen neue Entdeckungen

Die verbotene zone antarktis geheimnis erschließt sich zunehmend durch moderne Technologien. Während früher der massive Eispanzer – stellenweise bis zu 4.000 Meter dick – die Erforschung stark einschränkte, ermöglichen heute Radaruntersuchungen, Satellitenerkundungen und seismische Messverfahren einen „Blick unter das Eis“.

Ein besonderes Beispiel für diesen technologischen Fortschritt ist das europäische Grossprojekt „Beyond EPICA – Oldest Ice“. Hierbei bohren Forscher durch fast vier Kilometer dickes Eis, um an Klimainformationen der vergangenen 1,5 Millionen Jahre zu gelangen. Anfang 2024 soll ein internationales Bohrteam auf eine Tiefe von 2.750 Metern vordringen, wo der antarktische Eisschild auf den Felsgrund trifft.

Darüber hinaus hat die fortschreitende Eisschmelze in den letzten zwölf Jahren etwa 10.000 Quadratkilometer Schelfeis freigelegt. Dadurch wurden Bereiche des Meeresbodens zugänglich, die zuvor unerforscht waren. Mit einem ferngesteuerten Unterwasserfahrzeug entdeckten Wissenschaftler in 830 Meter Tiefe eine kalte Quelle mit schwefel- und methanhaltigem Wasser – ein weiteres antarktis geheimnis, das Hinweise auf spezialisierte Bakterien gibt, die völlig ohne Sonnenlicht existieren können.

Die magnetischen Fähigkeiten antarktischer Tiere entschlüsselt

Im ewigen Eis der Antarktis haben Tiere nicht nur körperliche Anpassungen entwickelt, sondern auch überraschende Navigationsmethoden, die zu den faszinierendsten antarktis geheimnissen zählen. Während Wissenschaftler lange Zeit über diese Fähigkeiten rätselten, liefern neue Forschungen nun Einblicke in ihre erstaunlichen Orientierungsmechanismen.

Wie Weddellrobben das Erdmagnetfeld als GPS nutzen

Weddellrobben können bis zu 80 Minuten am Stück unter Wasser bleiben und dabei Tiefen von über 600 Metern erreichen. In dieser dunklen Unterwasserwelt brauchen sie zuverlässige Navigationsmethoden. Tatsächlich nutzen diese Robben das Erdmagnetfeld wie ein natürliches GPS-System. Ähnlich wie viele andere Tiere verfügen sie über eine Art inneren Kompass, mit dem sie die Feldlinien des Erdmagnetfelds wahrnehmen und ihre Reiseroute entsprechend anpassen können. Diese Fähigkeit ist besonders in den antarktischen Wintern überlebenswichtig, wenn die Robben unter dem Eis nach Atemlöchern suchen müssen.

Pinguine und ihre erstaunlichen Navigationsfähigkeiten

Pinguine orientieren sich mittels mehrerer erstaunlicher Methoden. Professor Boris Culik, ein bekannter Pinguin-Forscher, entdeckte, dass Pinguine sich auch über den Geruchssinn orientieren. Sie können Dimethylsulfat riechen – einen Stoff, der bei der Zersetzung von Planktonalgen freigesetzt wird – und finden damit den Weg zu ihrer Beute. Darüber hinaus nutzen sie, wie andere Vögel, die Polarisationsmuster des Himmels, das Magnetfeld der Erde und die Sterne zur Navigation.

Evolutionäre Anpassungen an extreme Bedingungen

Das antarktis kontinent geheimnis umfasst auch bemerkenswerte physiologische Anpassungen. Die fünf echten Antarktisbewohner unter den Pinguinarten – Kaiserpinguin, Zügelpinguin, Eselspinguin, Goldschopfpinguin und Adeliepinguin – haben Flügel zu kraftvollen Flossen entwickelt. Ihre gut entwickelte Brust- und Flügelmuskulatur ermöglicht ihnen effizientes Schwimmen durch dichtes Wasser.

Besonders beeindruckend ist die Anpassung ihres Blutes: Das Hämoglobin kann außergewöhnlich große Mengen Sauerstoff transportieren, während ihr Muskelgewebe durch einen hohen Myoglobingehalt Sauerstoff unter Wasser effizient speichern kann. Zum Schutz vor Erfrierungen verfügen Pinguine über spezielle Arterien in ihren Beinen, die den Blutfluss entsprechend der Fußtemperatur anpassen können.

Diese evolutionären Anpassungen haben es den Tieren ermöglicht, einige der extremsten Umgebungen der Erde zu besiedeln. Allerdings entwickeln sich Pinguine langsamer als jede andere Vogelfamilie, was angesichts der schnell voranschreitenden Klimaveränderungen problematisch werden könnte.

Klimaarchiv Antarktis: Was Eisbohrkerne über unsere Vergangenheit verraten

Ein unglaubliches antarktis geheimnis schlummert in den Eisschichten der Südpolregion – das größte Klimaarchiv unseres Planeten. Jede einzelne in Eis eingeschlossene Luftblase bewahrt die Geschichte unserer Atmosphäre und ermöglicht Wissenschaftlern, in die Vergangenheit der Erde zurückzureisen.

1,2 Millionen Jahre Klimageschichte in einer Eisprobe

Anfang 2024 gelang einem europäischen Forscherteam ein wissenschaftlicher Durchbruch: Sie bargen einen 2800 Meter langen Eisbohrkern aus der Antarktis, der mindestens 1,2 Millionen Jahre Klimageschichte kontinuierlich dokumentiert. Dieser Fund übertrifft den bisherigen Rekord von 800.000 Jahren deutlich. Die Bohrung erreichte den Grund des Gletschers, wo das Eis auf dem Felsuntergrund aufliegt.

Besonders wertvoll ist dabei der Bereich zwischen 2426 und 2490 Metern Tiefe, der den Übergang des mittleren Pleistozäns enthält – eine Periode, in der sich die Eiszeitzyklen dramatisch veränderten. Jeder Meter Eis am unteren Ende des Bohrkerns umfasst bis zu 13.000 Jahre Klimageschichte, wodurch ein beispielloses Fenster in die Vergangenheit geöffnet wird.

Atmosphärische Zusammensetzung im Wandel der Zeit

Die im Eis eingeschlossenen Luftblasen erlauben direkte Messungen der Treibhausgaskonzentrationen vergangener Zeiten. „Nur Eis enthält in Blasen eingeschlossene Luft der Vergangenheit, die es ermöglicht, die Treibhausgaskonzentrationen der Vergangenheit direkt zu messen“, erklärt Hubertus Fischer.

Neben CO2 und Methan untersuchen Wissenschaftler auch Edelgase wie Krypton, Xenon und Argon. Diese Gase verraten, wie warm die Weltmeere früher waren. Der Grund dafür ist faszinierend: Je kälter das Meerwasser, desto mehr dieser Gase sind darin gelöst – und entsprechend weniger befinden sich in den Luftbläschen, die im antarktischen Eis eingeschlossen sind. Dadurch können Forscher die Durchschnittstemperatur der Ozeane berechnen.

Was alte Luftblasen über zukünftige Klimaveränderungen aussagen

Die Eisbohrkerne könnten ein langjähriges Rätsel der Klimaforschung lösen: Vor 1,5 Millionen Jahren wurden Eiszeiten alle 40.000 Jahre von Warmzeiten unterbrochen. Danach änderte sich dieser Rhythmus auf 100.000-jährige Zyklen. Warum dieser Wechsel stattfand, ist bis heute unklar.

Eine mögliche Erklärung: Vor 1,5 Millionen Jahren war der Gehalt an Treibhausgasen höher, die Temperatur wärmer und die Eismassen auf der Nordhalbkugel dünner. Entsprechend brauchte es weniger Energie, um aus einer Eiszeit herauszukommen. Mit sinkendem Treibhausgasgehalt wurden die Eismassen größer, und der Übergang zu Warmzeiten fand seltener statt.

Die Lösung dieses Rätsels ist allerdings komplex – viele Faktoren wie Meereszirkulation und Meereis könnten sich gleichzeitig verändert haben. Dennoch sind Wissenschaftler zuversichtlich, mit den neuen Erkenntnissen aus dem Eiskern dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Schlussfolgerung

Die Antarktis bleibt zweifellos einer der faszinierendsten Orte unserer Erde. Wissenschaftliche Durchbrüche der letzten hundert Jahre haben erstaunliche Geheimnisse dieses eisigen Kontinents enthüllt. Besonders die Entdeckungen verborgener Seen, prähistorischer Wälder sowie extremer Lebensformen zeigen, dass die Antarktis weit mehr als eine leblose Eiswüste darstellt.

Moderne Technologien ermöglichen heute tiefere Einblicke denn je. Radar, Satelliten und Eisbohrkerne öffnen buchstäblich neue Fenster in die Vergangenheit unseres Planeten. Diese Erkenntnisse tragen entscheidend zum Verständnis vergangener Klimaveränderungen bei. Gleichzeitig warnen sie vor den Auswirkungen der gegenwärtigen globalen Erwärmung.

Die Geschichte der Antarktis lehrt uns auch Demut. Mikroorganismen überleben seit Millionen Jahren unter extremsten Bedingungen, während Pinguine und Robben erstaunliche Navigationsfähigkeiten entwickelt haben. Diese Anpassungsfähigkeit der Natur überrascht Wissenschaftler immer wieder aufs Neue.

Dennoch bleiben viele Rätsel ungelöst. Das Transantarktische Gebirge birgt sicherlich noch unentdeckte Fossilien. Subglaziale Seen könnten weitere unbekannte Lebensformen beherbergen. Zukünftige Forschungsgenerationen werden zweifellos noch mehr Geheimnisse dieses außergewöhnlichen Kontinents lüften.

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